德国著名中东问题专家:欧洲必需检讨跨大西洋联盟

来源:百度文库 编辑:超级军网 时间:2024/04/29 09:19:37
Michael Lüders 是位于德国柏林的政治学家,穆斯林问题专家和记者,他向多家机构提供咨询,客户包括德国外交部,他日前接受瑞士德语SRF电视台的采访,以下是德语专访(有没有人可以翻译成中文)
http://www.michael-lueders.de/  (他的网页)
http://www.srf.ch/news/internati ... ost-kenner-klagt-an  (采访的内容)

大概的意思(仅仅翻译了一小部分):叙利亚的代理人战争,不仅仅是俄罗斯,西方的政策也需要检讨,世界秩序发生大变化。叙利亚的代理人战争会使世界重新回到冷战。西方国家因为过分追求地缘政治利益而打错了算盘,西方国家所指的叙利亚温和反对派的观点是和现实有巨大差距的。没有阿萨德的所谓叙利亚的前途是不切实际的想法,那些把俄罗斯描述成邪恶帝国的人远远不如俄罗斯来的理智,最为重要的现实是:西方国家的军事干预是令人震惊的失败举动。

      西方国家的失败和伊斯兰世界的动荡让Lüders感到世界重新回到多极世界,欧洲必须重新考虑自己的外交政策,尤其是跨大西洋联盟。该中东问题专家接受SRF采访时作出以上表态。

    "西方国家政策失败归咎于西方国家多年来呼吁推翻阿萨德,但是却没有任何策略,叙利亚的所有玩家没有一个关心叙利亚人民的福祉,这让叙利亚人民付出重大代价",Lueders呼吁(各方)大胆的审视叙利亚代理人战争,并且质问西方国家联盟,海湾各国和土耳其的真实意图。


Beobachter sind sich einig: In Syrien tobt ein Stellvertreterkrieg der Regional- und Grossmächte. Uneinig ist man sich über die wahren Motive Russlands. Doch auch die des Westens müssen hinterfragt werden, fordert Nahost-Experte Michael Lüders. Er sieht das Erwachen einer neuen Weltordnung.

Aus vereinfachter westlicher Optik lässt sich die Gemengelage im Bürgerkriegsland Syrien klar entschlüsseln: Die Bevölkerung wird von einem Unrechtsregime tyrannisiert. Diktator Assad, die Geissel des eigenen Volks, muss weg, und mit ihm die Terrormiliz IS, deren Barbarei ein militärisches Eingreifen unabdingbar macht.

Mithilfe der gemässigten Opposition soll das geschundene Bürgerkriegsland neu aufgebaut, ja zu einem Leuchtturm der Freiheit und Demokratie in der Region werden. Das unvermittelte Eingreifen Russlands, samt seinen neu erwachten Grossmachtphantasien, torpediert diesen westlichen Fahrplan zum Frieden.

Und noch viel mehr: Die militärische Intervention des Kremls gibt Syrien endgültig dem Chaos preis und schürt die Gefahr eines neuen Kalten Krieges.


«Halt!», sagt der Nahost-Experte und Publizist Michael Lüders. Für ihn hat sich der Westen in Syrien verkalkuliert – und verfolgt selber knallharte geopolitische Interessen. Die sogenannt gemässigte Opposition rede der Westen fernab der Realität stark. Eine Zukunft ohne das Regime bleibe Wunschdenken. Russland agiere weit rationaler, als man es dem zum «Reich des Bösen» entstellten Kreml zugestehen wolle. Und vor allem: Die militärische Interventionspolitik der USA und ihrer Verbündeten in der Region sei grandios gescheitert.

In den strategischen Verfehlungen und Umwälzungen in der islamischen Welt erkennt Lüders die Rückkehr zu einer multipolaren Weltordnung – und auch Europa müsse seine Aussenpolitik, vor allem aber seine unhinterfragte transatlantische Allianz, neu überdenken. Der Nahost-Experte vertritt damit in unseren Breitengraden wenig gehörte, auch provokante Thesen, und tariert sie im Gespräch mit SRF weiter aus.



Der Westen ist in seiner Politik ratlos, weil er über Jahre hinweg den Sturz von Assad propagiert hat, aber keine Strategie hatte. »

«Keiner der Akteure, der in Syrien eingreift, wird geleitet von der Sorge um das Wohlergehen der syrischen Bevölkerung, die einen furchtbaren Preis bezahlt.» Mit diesen Worten plädiert Lüders für einen ungeschönten Blick auf den «Stellvertreterkrieg» in Syrien – und hinterfragt die Motive der Allianz des Westens, der Golfstaaten und der Türkei.

«Ihr Eingreifen hat wenig mit der Brutalität des Assad-Regimes zu tun, sondern vor allem damit, dass Syrien der einzige Verbündete des Iran in der arabischen Welt und der einzige Verbündete Russlands in der Region ist.»

Gerade die USA hätten schon lange vor dem Bürgerkrieg auf einen Sturz Assads hingearbeitet, ja sogar die religiösen Spannungen zwischen Schiiten und Sunniten gezielt geschürt – und damit den Geist aus der Flasche gelassen, der heute die ganze Region bedroht.

Russlands militärische Intervention will Lüders nicht beschönigen. Für irrational hält er sie aber nicht: «Russland ist damit eine Eskalationsstufe weiter gegangen, indem es seine Interessen – aus seiner Sicht – legitim vertritt.» Russland, aber auch Iran und China wollten verhindern, dass der Westen nach Libyen und Irak ein weiteres arabisches Land vereinnahmten.

Die Russen und Iraner würden in Syrien Fakten schaffen, prognostiziert Lüders: «Das bedeutet jedoch nicht die Stabilisierung der Lage, sondern dass das syrische Kernland unter der Kontrolle des Regimes bleiben wird.»

Würde das Regime dagegen fallen, wie es der Westen anstrebe, drohten verheerende Massaker an den religiösen Minderheiten: «Der IS oder eine andere islamistische Gruppierung wird in Damaskus einmarschieren.»

Die Minderheiten hätten «panische Angst» vor dem Siegeszug des IS, deswegen unterstützten sie das Regime. «Ihnen ist die Pest Assads immer noch lieber als die Cholera eines islamistischen Sieges.»

Die alte Weltordnung mit den USA als hegemoniale Macht hat sich überlebt.

Die vermeintlich fehlgeleitete Interventionspolitik des Westens, angeführt von den USA, hat nach Ansicht des Nahost-Experten Folgen – weitreichende sogar: «Das Momentum, das wir in Syrien sehen, ist ein offenkundiger Hinweis darauf, dass sich die alte Weltordnung mit den USA als führende hegemoniale Macht im Nahen Osten und der Welt überlebt hat.»

Lüders mahnt an, dass Europa im Lichte dieser Entwicklungen die transatlantische Allianz neu beurteilen soll. «Die Zerstörung Syriens und auch des Irak haben eine massive Flüchtlingskrise ausgelöst.» Letztendlich zahlten die Europäer den Preis für eine verfehlte, vor allem von den USA und Grossbritannien getragene, militärische Interventionspolitik in Irak, Syrien und Libyen.

Europäische Regierungen müssten mit grösserem Selbstbewusstsein eigene Interessen wahrnehmen, fordert Lüders: «Wir müssen mit den Flüchtlingen fertig werden, und wenn uns das nicht gelingt, haben wir ein massives Problem mit Rechtsextremismus und Rechtspopulismus. Der innere Frieden ist massiv bedroht.»




Michael Lüders 是位于德国柏林的政治学家,穆斯林问题专家和记者,他向多家机构提供咨询,客户包括德国外交部,他日前接受瑞士德语SRF电视台的采访,以下是德语专访(有没有人可以翻译成中文)
http://www.michael-lueders.de/  (他的网页)
http://www.srf.ch/news/internati ... ost-kenner-klagt-an  (采访的内容)

大概的意思(仅仅翻译了一小部分):叙利亚的代理人战争,不仅仅是俄罗斯,西方的政策也需要检讨,世界秩序发生大变化。叙利亚的代理人战争会使世界重新回到冷战。西方国家因为过分追求地缘政治利益而打错了算盘,西方国家所指的叙利亚温和反对派的观点是和现实有巨大差距的。没有阿萨德的所谓叙利亚的前途是不切实际的想法,那些把俄罗斯描述成邪恶帝国的人远远不如俄罗斯来的理智,最为重要的现实是:西方国家的军事干预是令人震惊的失败举动。

      西方国家的失败和伊斯兰世界的动荡让Lüders感到世界重新回到多极世界,欧洲必须重新考虑自己的外交政策,尤其是跨大西洋联盟。该中东问题专家接受SRF采访时作出以上表态。

    "西方国家政策失败归咎于西方国家多年来呼吁推翻阿萨德,但是却没有任何策略,叙利亚的所有玩家没有一个关心叙利亚人民的福祉,这让叙利亚人民付出重大代价",Lueders呼吁(各方)大胆的审视叙利亚代理人战争,并且质问西方国家联盟,海湾各国和土耳其的真实意图。


Beobachter sind sich einig: In Syrien tobt ein Stellvertreterkrieg der Regional- und Grossmächte. Uneinig ist man sich über die wahren Motive Russlands. Doch auch die des Westens müssen hinterfragt werden, fordert Nahost-Experte Michael Lüders. Er sieht das Erwachen einer neuen Weltordnung.

Aus vereinfachter westlicher Optik lässt sich die Gemengelage im Bürgerkriegsland Syrien klar entschlüsseln: Die Bevölkerung wird von einem Unrechtsregime tyrannisiert. Diktator Assad, die Geissel des eigenen Volks, muss weg, und mit ihm die Terrormiliz IS, deren Barbarei ein militärisches Eingreifen unabdingbar macht.

Mithilfe der gemässigten Opposition soll das geschundene Bürgerkriegsland neu aufgebaut, ja zu einem Leuchtturm der Freiheit und Demokratie in der Region werden. Das unvermittelte Eingreifen Russlands, samt seinen neu erwachten Grossmachtphantasien, torpediert diesen westlichen Fahrplan zum Frieden.

Und noch viel mehr: Die militärische Intervention des Kremls gibt Syrien endgültig dem Chaos preis und schürt die Gefahr eines neuen Kalten Krieges.


«Halt!», sagt der Nahost-Experte und Publizist Michael Lüders. Für ihn hat sich der Westen in Syrien verkalkuliert – und verfolgt selber knallharte geopolitische Interessen. Die sogenannt gemässigte Opposition rede der Westen fernab der Realität stark. Eine Zukunft ohne das Regime bleibe Wunschdenken. Russland agiere weit rationaler, als man es dem zum «Reich des Bösen» entstellten Kreml zugestehen wolle. Und vor allem: Die militärische Interventionspolitik der USA und ihrer Verbündeten in der Region sei grandios gescheitert.

In den strategischen Verfehlungen und Umwälzungen in der islamischen Welt erkennt Lüders die Rückkehr zu einer multipolaren Weltordnung – und auch Europa müsse seine Aussenpolitik, vor allem aber seine unhinterfragte transatlantische Allianz, neu überdenken. Der Nahost-Experte vertritt damit in unseren Breitengraden wenig gehörte, auch provokante Thesen, und tariert sie im Gespräch mit SRF weiter aus.



Der Westen ist in seiner Politik ratlos, weil er über Jahre hinweg den Sturz von Assad propagiert hat, aber keine Strategie hatte. »

«Keiner der Akteure, der in Syrien eingreift, wird geleitet von der Sorge um das Wohlergehen der syrischen Bevölkerung, die einen furchtbaren Preis bezahlt.» Mit diesen Worten plädiert Lüders für einen ungeschönten Blick auf den «Stellvertreterkrieg» in Syrien – und hinterfragt die Motive der Allianz des Westens, der Golfstaaten und der Türkei.

«Ihr Eingreifen hat wenig mit der Brutalität des Assad-Regimes zu tun, sondern vor allem damit, dass Syrien der einzige Verbündete des Iran in der arabischen Welt und der einzige Verbündete Russlands in der Region ist.»

Gerade die USA hätten schon lange vor dem Bürgerkrieg auf einen Sturz Assads hingearbeitet, ja sogar die religiösen Spannungen zwischen Schiiten und Sunniten gezielt geschürt – und damit den Geist aus der Flasche gelassen, der heute die ganze Region bedroht.

Russlands militärische Intervention will Lüders nicht beschönigen. Für irrational hält er sie aber nicht: «Russland ist damit eine Eskalationsstufe weiter gegangen, indem es seine Interessen – aus seiner Sicht – legitim vertritt.» Russland, aber auch Iran und China wollten verhindern, dass der Westen nach Libyen und Irak ein weiteres arabisches Land vereinnahmten.

Die Russen und Iraner würden in Syrien Fakten schaffen, prognostiziert Lüders: «Das bedeutet jedoch nicht die Stabilisierung der Lage, sondern dass das syrische Kernland unter der Kontrolle des Regimes bleiben wird.»

Würde das Regime dagegen fallen, wie es der Westen anstrebe, drohten verheerende Massaker an den religiösen Minderheiten: «Der IS oder eine andere islamistische Gruppierung wird in Damaskus einmarschieren.»

Die Minderheiten hätten «panische Angst» vor dem Siegeszug des IS, deswegen unterstützten sie das Regime. «Ihnen ist die Pest Assads immer noch lieber als die Cholera eines islamistischen Sieges.»

Die alte Weltordnung mit den USA als hegemoniale Macht hat sich überlebt.

Die vermeintlich fehlgeleitete Interventionspolitik des Westens, angeführt von den USA, hat nach Ansicht des Nahost-Experten Folgen – weitreichende sogar: «Das Momentum, das wir in Syrien sehen, ist ein offenkundiger Hinweis darauf, dass sich die alte Weltordnung mit den USA als führende hegemoniale Macht im Nahen Osten und der Welt überlebt hat.»

Lüders mahnt an, dass Europa im Lichte dieser Entwicklungen die transatlantische Allianz neu beurteilen soll. «Die Zerstörung Syriens und auch des Irak haben eine massive Flüchtlingskrise ausgelöst.» Letztendlich zahlten die Europäer den Preis für eine verfehlte, vor allem von den USA und Grossbritannien getragene, militärische Interventionspolitik in Irak, Syrien und Libyen.

Europäische Regierungen müssten mit grösserem Selbstbewusstsein eigene Interessen wahrnehmen, fordert Lüders: «Wir müssen mit den Flüchtlingen fertig werden, und wenn uns das nicht gelingt, haben wir ein massives Problem mit Rechtsextremismus und Rechtspopulismus. Der innere Frieden ist massiv bedroht.»




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